Mittlerweile wechseln die jährlichen Fitnesstrends genauso schnell wie die angesagtesten Modetrends. Während der Jahre 2008 bis 2014 waren es noch Fitnesstrainer, die ihre Probanden wieder körperlich in Schwung brachten. Ab 2014 folgten das zeitsparende „high-intensity interval training“ (HIIT), welches wiederum 2015 vom neu entdeckten Krafttraining abgelöst wurde. Auch die in den vergangenen Jahren förmlich aus dem Boden sprießenden Bootcamps kommen langsam wieder aus der Mode.
Ganz im Trend liegen die sogenannten Fitness-Tracker sowie intelligente Smartphones, Pulsmesser oder GPS-Tracker. Sie zählen nicht nur die einzelnen Schritte und die zurückgelegten Distanzen, sondern auch den Kalorienverbrauch, die Fettverbrennung, den Blutzuckerspiegel usw. In erster Linie streicheln solche Gerätschaften eher das eigene Ego und suggerieren eine Art von Selbstkontrolle über den eigenen Körper. Aber auch Krankenkassen und diverse Versicherungen sind an solch angesammelten Datensätzen brennend interessiert und ködern bereits mögliche Kunden mit allerlei Gesundheitsboni innerhalb ihrer Tarife, wenn diese an sie weitergeleitet werden.
Bereits 2013 tauchten die ersten Trainingseinheiten mit dem eigenen Körpergewicht auf und erfreute sich bereits in kürzester Zeit größter Beliebtheit. Vor allem auch deshalb, weil diese Trainingsprogramme mit einem spärlichen Maß an Ausrüstung auskam und gut mit den HIIT-Einheiten, die aus kurzen intensiven Belastungen und darauf folgenden Ruhepausen bestehen, kombiniert werden kann. Denn im Endeffekt erwies sich diese Form der körperlichen Ertüchtigung als besonders wirksam. Sie kann überall und ohne viel Aufwand ausgeübt werden. Auch über das Jahr 2016 hinaus wird diesem Fitnesstrend eine große und treue Fangemeinde prognostiziert. Aber dennoch sollten sich zumindest die Anfänger unter ihnen professionelle oder semiprofessionelle Hilfe suchen, da gerade sie zu Überschätzungen ihres eigenen Leistungsvermögens tendieren. Im schlimmsten Fall können solche Falscheinschätzungen zu langwierigen Verletzungen führen. Zudem kann ein Training unter professioneller Anleitung zu einem weiteren Motivationsschub führen. Dank Social-Media muss dies nicht unbedingt teuer sein, denn in einigen Städten lassen sich bereits Gleichgesinnte finden, die ihren schweißtreibenden Workout an bestimmten Tagen und Plätzen gemeinsam ausüben.